Außenansicht
Grablege Wolf Dietrichs
Memorial für Wolf Dietrich
BARRIEREFREIHEIT
NACHHALTIGKEIT
RELIGION
DENKMALE IM ALLTAG
AKTUELLE RESTAURIERUNG
DENKMALGESCHÜTZT

SALZBURG

FRIEDHOF ST. SEBASTIAN

Orient & Okzident inklusive - das Mausoleum Wolf Dietrichs am Sebastiansfriedhof

Das Mausoleum von Fürsterzbischof Wolf Dietrich ist ein bedeutendes Beispiel der klassischen Renaissance nördlich der Alpen. Der vom Italiener Elia Castello um 1600 errichtete Rundbau, der auch Gabrielskapelle genannt wird, erinnert an antike Rundtempel und daraus im Rom des 15. Jahrhunderts entwickelte Grablege-Kapellen. Er beeindruckt mit seiner klaren Form, seinen feinen Linien und seiner kristallen schimmernden Textur. Hier treffen sich zudem Orient und Okzident: der buntfarbige orientalische Fliesendekor im Inneren zeugt von der Weltoffenheit des Bauherrn, des 1617 hier bestatteten Fürsterzbischofs Wolf Dietrich, der mit seinen Bauten und Plätzen im italienischen Stil das Stadtbild von Salzburg nachhaltig geprägt hat. Lange vor seinem Tod hat er 1595-1600 auch den städtischen Sebastiansfriedhof nach Vorbild eines italienischen Campo Santo als von Arkaden gesäumten Gräberhain angelegt.

Die aktuelle Fassadensanierung der Gabrielskapelle am Sebastiansfriedhof hatte neben der authentischen äußeren Erscheinung dieses baukulturellen Monuments die Herstellung einer langjährig haltbaren Fassadenhaut zum Ziel. Die nach Befund original einfarbige (weiße) wie putzsichtige Oberfläche wurde materialkonform in reinem Kalk und handwerklich solide mit glatt und rau geputzten Flächen sowie zarten Profilen frei gelegt bzw. wieder hergestellt. Gleichzeitig wurde das ebenmäßige Renaissance-Portal umsichtig restauriert. Seitlich davon ist an der Südostfassade eine Wandmalerei aufgetaucht, die einen gemalten Stoffbaldachin als höfisches Motiv - und als einstige Bekrönung einer Kreuzigung bzw. Dreifaltigkeit als Teil eines Memorials für Wolf Dietrich zeigt.

Dieserart konnte dieses für Salzburg so wichtige Baujuwel nachhaltig gesichert und vor allem auch seine ansprechende Ästhetik als Monument der Renaissance wieder sicht- und erlebbar gemacht werden.

Informationen zum Foto-Wettbewerb Wiki Loves Monuments der Initiative WikiDaheim: https://wikidaheim.at/wlm

Details zu den Schwerpunkten

Barrierefreie Erschließung - Fassadensanierung („atmende Fassadenhaut") - Grabmonument - Ort des Totengedenkens und der Einkehr/Stille im Alltag

Aktuelle Restaurierung

Fassadensanierung

Öffnungszeiten: 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Führung(en):

  • 10:00 Uhr, Dauer 40 Minuten
    Thema: Kunstgeschichte & Restaurierung
    Treffpunkt: Beim Eingangsportal des Mausoleums
    Führer:innen: Mag. Dagmar Redl MA
  • 11:00 Uhr, Dauer 40 Minuten
    Thema: Kunstgeschichte & Restaurierung
    Treffpunkt: Beim Eingangsportal des Mausoleums
    Führer:innen: Mag. Dagmar Redl MA
  • 14:00 Uhr, Dauer 40 Minuten
    Thema: Kunstgeschichte & Restaurierung
    Treffpunkt: Beim Eingangsportal des Mausoleums
    Führer:innen: Mag. Dagmar Redl MA
  • 15:00 Uhr, Dauer 40 Minuten
    Thema: Kunstgeschichte & Restaurierung
    Treffpunkt: Beim Eingangsportal des Mausoleums
    Führer:innen: Mag. Dagmar Redl MA

Anmeldung unter: dagmar.redl-bunia@stadt-salzburg.at


Linzer G. 41, 5020 Salzburg

Anfahrt: Buslinien 4, 22, etc.